19.02.2020: Pränatale Diagnostik und Therapie – Fluch und Segen
Veröffentlicht: 04. Feb 2020
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
Der Begriff Pränataldiagnostik umfasst die Gesamtheit aller diagnostischen Bemühungen, Informationen über das Embryo oder den Feten zu erhalten. Im engeren Sinne wird darunter die vorgeburtliche Diagnostik genetisch bedingter Erkrankungen oder deren Dispositionen
verstanden.
Bei etwa 4 % aller Neugeborenen liegt eine erblich bedingte oder mitbedingte Erkrankung vor.
Bereits die Möglichkeit einer Pränataldiagnostik kann Paare in schwierige Konfliktsituationen stürzen. In vielen Fällen trägt die Pränataldiagnostik zur Beruhigung der Eltern bei. Bei pathologischen Befunden kann sie derzeit leider nur in sehr seltenen Fällen durch eine frühzeitige Behandlung des Feten oder Kindes die Prognose verbessern, die Möglichkeiten pränataler Therapie sind bei vielen Erkrankungen nach wie vor begrenzt.
Viele Eltern realisieren nicht, dass ihr Entschluss zur Durchführung der Pränataldiagnostik auch die Möglichkeit beinhaltet, mit der Diagnose einer schwerwiegenden fetalen Anomalie konfrontiert zu werden und in der Konsequenz eine Entscheidung über das weitere Austragen des Kindes oder eine Beendigung der Schwangerschaft treffen zu müssen.
Wir freuen uns, mit Professor Staudt einen renommierten Pädiater und Medizinethiker für einen Vortrag über „Fluch und Segen“ der vorgeburtlichen Diagnostik gefunden zu haben und laden herzlich zu dieser Veranstaltung des Klinischen Ethikkomitees am KWM ein!
Ihre
Dr. med. Jens Kern
Vorsitzender des
Klinischen Ethikkomitees
Standort Missioklinik
Dr. med. Kilian Distler
Vorsitzender des
Klinischen Ethikkomitees
Standort Juliusspital
Wann: Mittwoch, 19. Februar 2020 von 18:00 – 20:00 Uhr
Wo: Klinikum Würzburg Mitte Standort Missioklinik Personalcasino Ebene 4 Salvatorstraße 7 97074 Würzburg
Anmeldung: Eine Anmeldung ist nicht erforderlich
Einladungsflyer mit weiteren Infos als PDF