Klinikum Würzburg Mitte gGmbH

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

Vor dem Hintergrund mehrerer öffentlich diskutierter Grenzfälle im Bereich der ethischen und juristischen Reflexion schwieriger Entscheidungen am Lebensende eines Menschen möchten wir in einer Podiumsdiskussion mit mehreren Referenten aus Medizin, Theologie und Rechtswissenschaft dieses Thema aufgreifen.

Wie steht es mit der autonomen Willensentscheidung des Patienten im Angesicht des Todes? Kann das Leben als Schaden aufgefasst werden? Ist es zulässig, den Patientenwillen am Lebensende unter allen Umständen umzusetzen? Besteht Rechtssicherheit im Umgang mit Patientenverfügungen? Wo ist der Stellenwert der medizinischen Indikation gegenüber dem Patientenwillen und den Interessen der Angehörigen? Kann ein Arzt belangt werden, wenn er bei offensichtlich aussichtslosen Behandlungsverläufen keine weitere Therapie mehr durchführt? Wie groß ist die Kluft zwischen Maximaltherapie und Palliativmedizin?

Viele Fragen stellen sich in unserem modernen Medizinbetrieb, die oft nur an exemplarischen Fällen diskutiert werden. Immer wieder gibt es große Unsicherheit in diesem Bereich. Diese wird sowohl für Mediziner, als auch Patienten und Angehörige spürbar.

Wir möchten daher zu diesen Themen eine sachliche Diskussion aus ärztlicher, juristischer, theologischer und ethischer Sicht anbieten und freuen uns über rege Teilnahme.

Ihre
Dr. med. Jens Kern
Vorsitzender des
Klinischen Ethikkomitees
Standort Missioklinik

Dr. med. Kilian Distler
Vorsitzender des
Klinischen Ethikkomitees
Standort Juliusspital