Zwei Gynäkologinnen des Missio im Kampf gegen Gebärmutterhalskrebs in Papua Neuguinea
Veröffentlicht: 16. Aug 2010
Gebärmutterhalskrebs trifft Frauen weltweit. Während in Europa regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen die Rate der Erkrankungen und Todesfälle sinken ließ, fehlen solche Vorsorgeprogramme in Entwicklungsländern. Dort ist Gebärmutterhalskrebs die häufigste zum Tode führende Krebserkrankung - vor allem bei jüngeren Frauen. Dr. Birgitta Bauer und Inga Frauenschuh, zwei Gynäkologinnen aus der Missionsärztlichen Klinik, moderierten zwei einwöchige Fortbildungen für Krankenschwestern, Hebammen und Ärzte in Papua Neuguinea zum Thema "Gebärmutterhalskrebs und Genitalinfektionen". Das Land Papua Neuguinea ist Frau Dr. Bauer von einem sechsjährigen Entwicklungshilfeeinsatz wohlbekannt. Als Frauenärztin tagtäglich mit den schrecklichen Folgen der Erkrankung konfrontiert, gelang es ihr mit Hilfe eines australischen Labors, ein flächendeckendes Vorsorgeprogramm für Gebärmutterhalskrebs aufzubauen. Mit dessen Hilfe haben Frauen in Papua Neuguinea die Möglichkeit, für eine geringe Gebühr einen Abstrich abnehmen und zuverlässig beurteilen zu lassen. Wird die Krankheit im Vorstadium entdeckt, sind die Chancen gut, sie mit einem kleinen Eingriff zu behandeln und den Frauen und ihren Familien späteres Leid zu ersparen. Inzwischen ist " MeriPath" - so der Name der Initiative - ein landesweit anerkanntes Programm, das bereits zahlreichen Frauen das Leben gerettet hat. Der Einsatz beider Gynäkologinnen im März 2010 stellte eine Fort- und Weiterbildung des lokalen medizinischen Personals dar. Vorträge, Gruppenpräsentationen und die ersten Schritte der Mikroskopie begeisterten die Teilnehmer in Madang und Kokopo. Diagnose und Therapie von Genitalinfektionen und Gebärmutterhalskrebs, aber auch die Pflege am Lebensende, wenn das Vorsorgeangebot zu spät kam, waren wichtige Inhalte für das medizinische Personal.