Ein wunderbarer Beruf?

Veröffentlicht: 14. Mai 2021  | Tags: Allgemein

Ein Jahr Pandemie. Ein Jahr höchste öffentliche Aufmerksamkeit– und was jetzt? Dies fragen sich Michael Bauch, Vorsitzender Betriebsrat am Klinikum Würzburg Mitte gGmbH gemeinsam mit Marianne Pietryga, Vorsitzende Personalrätin der Stiftung Juliusspital Würzburg am 12. Mai 2021, bei der ver.di-Aktion zum weltweiten Tag der Pflege.

Bisher hatte die nahezu permanente Überlastung in der Pflege nur Konsequenzen für die Pflegenden selbst und auch deren Patient*innen sowie Bewohner*innen. „Das darf so nicht weitergehen“, meint Pietryga.

„Viele können nicht mehr Vollzeit arbeiten, weil ihre Freizeit nicht zur Erholung reicht“, berichtet Pietryga. So flüchten viele Pflegenden aus dem Beruf und besonders beunruhigend: die Pandemie könnte die Berufsflucht nochmals beschleunigen.

„Unabhängig davon werden unsere jungen Leute aus den Pflegeberufen getrieben, weil die Pflege keinen Einfluss in die Strukturen unseres Gesundheitswesens hat und die Älteren sind verzweifelt, weil sie nicht wissen, wie sie gesund bis zur Rente kommen können“, schildert Bauch.

Die Politik versucht die Pflegenden in der Pandemie mit Bonuszahlungen bei Laune zu halten. Doch für die beruflich Pflegenden muss sich grundlegend etwas ändern. „Wir brauchen in der Pflege dringend Entlastung – wir brauchen mehr Personal und dafür braucht es dringend eine gesetzlich geregelte Personalbemessung und –besetzung. Denn es ist im Grunde ein wunderbarer Beruf – wenn die Bedingungen stimmen“, so Krankenpfleger und Vorsitzender Betriebsrat Bauch.


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Gemeinsame Aktion zum "Tag der Pflege" des Betriebsrates am Klinikum Würzburg Mitte und des Personalrates der Stiftung Juliusspital