Biken für den guten Zweck
Veröffentlicht: 14. Mai 2018
Brummende Motoren und Lederjacken - das hört und sieht man an der Missioklinik eher selten. Am Samstag, 5. Mai, war das anders: Am Nachmittag fuhr eine Motorrad-Kollone vor und machte in der Missio Halt. Zum Welt-PH-Tag hatte die Selbsthilfeorganisation Pulmonale Hypertonie e.V. eine Motorrad-Spendenausfahrt organisiert, mit Bikern aus nah und fern.
Das Startgeld spendeten die Teilnehmer; es kommt dem kleinen Paul zu Gute. Als sehr junger Lungenhochdruck-Patient ist er auf Hilfsmittel angewiesen, die das private Budget der Familie oftmals spregen. Lungenhochdruck, auch Pulmonale Hypertonie (PH) genannt, ist eine schwerwiegende Krankheit, bei der die Blutgefäße der Lunge verengt sind. Dadurch steigt der Blutdruck in den Lungengefäßen zwischen rechter und linker Herzkammer. Die Folgen: Durchblutungsstörungen der Lunge, verschlechterte Sauerstoffaufnahme und Überlastung der rechten Herzkammer bis hin zum Herzversagen.
Vom Odenwald nach Würzburg
Um 11:30 Uhr startete die Motorrad-Kolonne in Obrigheim und fuhr durch den Odenwald bis zur Missioklinik in Würzburg. Dort fand an diesem Tag das Patiententreffen der Selbsthilfegruppe statt – die Motorradfahrer wurden schon sehnlichst erwartet. Das PH-Team der Missio und die betroffenen Patienten empfingen die Biker mit Kaffee und Kuchen auf der Dachterrasse.
„Wir freuen uns, dass wir Paul mit dieser Aktion etwas Gutes tun können“, sagte die Organisatorin Carolin Thurmann. Als PH-Patientin weiß sie wovon sie spricht. Ihr ist es wichtig, über die Krankheit aufzuklären und in der Bevölkerung ein Bewusstsein dafür zu schaffen. „Unsere Atemgeräte fallen auf, aber es gibt keinen Grund uns aus dem Weg zu gehen, denn wir sind nicht ansteckend!“ Aktionen wie die Spendenausfahrt bieten eine tolle Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen und zu erklären, was die Krankheit bedeutet und wie Patienten geholfen werden kann. Und auch um zu zeigen: Trotz der Einschränkungen können PH-Patienten am Leben teilnehmen. Denn das ist ihr ein ganz besonderes Anliegen: Trotz der Erkrankung die Lebensfreude behalten.
Vielen Dank an alle Teilnehmer, Unterstützer und Organisatoren die diese ungewöhnliche Aktion möglich gemacht haben.