Das KWM sagt: "Danke an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!"
Veröffentlicht: 07. Apr 2022
So viele Covid-19-Patienten wie derzeit musste das Klinikum Würzburg Mitte bislang nie versorgen. Dabei arbeitet die Belegschaft seit zwei Jahren an der Belastungsgrenze. Die Geschäftsleitung dankt dem Team für das Engagement und warnt vor einer weiteren Zuspitzung der Lage.
Auch wenn die aktuellen Corona-Lockerungen anderes vermuten lassen – für Würzburgs Kliniken ist die Pandemie alles andere als vorbei: „Wir erleben derzeit absolute Höchststände, was die Anzahl SARS-CoV-2-infizierter Patienten betrifft“, schildert Dominik Landeck, Geschäftsführer des Klinikum Würzburg Mitte (KWM), die Lage. Aktuell werden mehr Covid-19-Patienten an der KWM Missioklinik und am KWM Juliusspital stationär versorgt als während der kritischen Corona-Welle im Winter 2020/2021.
Die Mitarbeiter des Klinikums gehen infolgedessen weiterhin an ihre Leistungsgrenze. Neben der Mehrbelastung durch Hygienemaßnahmen im Rahmen der Patientenversorgung müssen täglich und in allen Bereichen Mitarbeiter kurzfristig für Kollegen, die infolge einer Infektion ausfallen, einspringen. Sie sind in ständiger Dienstbereitschaft und verzichten auf Freizeit und ganze Wochenenden. Gleichzeitig nimmt die Anzahl an Corona-Patienten immer weiter zu. Ein Ende dieser Situation ist vorerst nicht absehbar.
Respekt und Anerkennung für die Belegschaft
Die Geschäftsführung des KWM richtet daher dankende Worte an alle Mitarbeiter des Klinikums: „Uns ist bewusst, wie sehr Sie die derzeitige Situation belastet. Seit mehr als zwei Jahren kämpfen wir gegen diese Pandemie an; wir haben das Virus kennengelernt und Wege gefunden, damit umzugehen. Doch nun überrollt es uns erneut: Nicht die Schwere der Erkrankung ist diesmal die zentrale Herausforderung, sondern die Vielzahl an Infektionen bei Patienten wie auch Mitarbeitenden“, sagt Landeck.
„Trotz der intensiven Dauerbelastung leisten Sie aktuell einmal mehr Großartiges und gehen dabei weit über Ihre Pflichten als Arbeitnehmer hinaus. Sie opfern Ihre Freizeit, sind flexibel und gehen an die Grenzen der Belastbarkeit, um Kollegen zu unterstützen und Patienten sicher und hochwertig zu versorgen. Das verdient höchsten Respekt und Anerkennung. Wir sind Ihnen zutiefst dankbar!“
Angespannte Lage in den Kliniken
Obwohl die Corona-Inzidenz im Raum Würzburg kontinuierlich hoch ist, rückt die Pandemie zunehmend aus dem Fokus der Öffentlichkeit. Mit den Lockerungen, die vergangenes Wochenende in Kraft getreten sind, fällt außerdem nun ein Großteil der bisherigen Schutzmaßnahmen zur Infektionsvermeidung weg. Die Politik setzt auf Freiwilligkeit und Eigenverantwortung der Bürger.
„Wir befürchten infolgedessen eine weitere Zuspitzung der ohnehin schon alarmierenden Lage“, kritisiert Volker Sauer, Geschäftsführer des Klinikum Würzburg Mitte, diese Entscheidung. „Die Anzahl an Infektionen wird weiter hoch bleiben und dazu führen, dass immer ein hoher Anteil an Kolleginnen und Kollegen isolationsbedingt ausfallen wird.“
Wie es nun weitergeht
Schon jetzt ist der Krankenhausbetrieb an den beiden KWM-Standorten Juliusspital und Missioklinik aufgrund zahlreicher Personalausfälle eingeschränkt. Planbare, weniger dringliche Behandlungen und Operationen müssen verschoben werden, um eine adäquate Versorgung der Patienten zu gewährleisten, die akut behandlungsbedürftig sind. Nur so kann die Versorgung von Notfällen und akut notwendigen Behandlungen jederzeit sichergestellt werden.
An die Bevölkerung in Würzburg und der Region richtet die Leitung des KWM die eindringliche Bitte, auch ohne gesetzliche Vorgabe weiterhin auf die Einhaltung wichtiger Schutz- und Hygienemaßnahmen zu achten. Das Tragen einer FFP2-Maske, Abstand zu anderen Personen und eine gründliche Basishygiene sind auch jetzt entscheidend, um Ansteckungen zu vermeiden und so das Gesundheitssystem zu entlasten.
Aktuelle Besucherregeln und Corona-Infos
Um Patienten und Beschäftigte bestmöglich zu schützen, gelten für Patientenbesuche am KWM Juliusspital sowie an der KWM Missioklinik weiterhin strenge Vorgaben. Alle Besucherregeln und aktuelle Informationen rund um Corona finden Sie hier.