"Der schönste Beruf, den es gibt"
Veröffentlicht: 04. Jun 2020
Dass Prof. Alexander Beck seit seiner frühesten Kindheit nie etwas anderes als Arzt werden wollte, liegt zum Teil an der Familientradition: 1926 eröffnete sein Großvater, Eberhard Beck, in Augsburg die erste Röntgenpraxis Schwabens, auch der Vater wurde Radiologe. Aus diesen Fußstapfen scherte Beck aus: "Wäre vor meinem Vater jemand mit Herzstillstand umgefallen und hätte reanimiert werden müssen, hätte es ihn als Radiologen wohl überfordert." Es überwog der Wunsch, bei aller Spezialisierung vor allem in Notsituationen helfen zu können.
Und so arbeitet der 55-Jährige nicht nur fünf Tage die Woche als Chefarzt der Chirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie am Klinikum Würzburg Mitte, sondern fährt zudem seit 30 Jahren, meistens an Wochenenden, Notarzteinsätze in Würzburg und seiner alten Heimat Augsburg. Seit Herbst 2017 vertritt er als Vorsitzender der "Arbeitsgemeinschaft der in Bayern tätigen Notärzte" (AGBN) die Interessen seiner Kollegen. Wie das auf Dauer durchzuhalten ist? Beck lacht: "Der menschliche Körper ist sehr belastungsfähig."
Mehr als 10 000 Einsätze
Wie vielen Menschen der Wahl-Würzburger über die Jahre das Leben gerettet hat, kann er nicht sagen, weit mehr als 10 000 Einsätze sei er gefahren. Nicht bei jedem rette man Leben, "aber jedes Leben, das gerettet wurde, ist es wert, den Beruf auszuüben", betont Beck. Doch Notarztalltag besteht nicht nur aus schwersten Verletzungen. Zu den häufigsten Krankheitsbildern gehören Herzrhythmusstörungen, hoher Blutdruck, Schlaganfall oder Asthma. Hin und wieder kommen Reanimationen und unfallchirurgische Einsätze dazu. An einem Wochenende in Augsburg sei er vor Kurzem in 24 Stunden 21 Einsätze gefahren inklusive Messerstecherei mit fünf Schwerstverletzten und einem Toten.
Den vollständigen Artikel von Michaela Schneider finden Sie unter www.main-echo.de